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Samstag, 14. März 2009
Ein ganz normaler Tag
daslebenisteinponyhof, 18:07h
Ich habe gerade vorerst Feierabend gemacht und habe endlich Zeit, um mal ein bisschen von meinem Tag zuberichten. Heute habe ich die Pferde ja sehr früh auf die Koppel gebracht, weil das Wetter noch sehr schön war.
Begonnen habe ich heute mit Alizee. Die dreijährige Trakehnerstute ist erst seit zwei Wochen unter dem Sattel und noch sehr ängstlich. Mit ihr gehe ich immer in die Halle. Wir teilen uns mit unserem Nachbarn eine Reithalle, was natürlich sehr praktisch ist. Morgens ist da meistens sehr wenig los, perfekt für das Training mit Alizee. Sie lässt sich zwar schon reiten, aber sie ist noch sehr unsicher. Man darf ja auch keine Wunder erwarten nach zwei Wochen. Aber Alizee war schon immer sehr nervös und eher schreckhaft. Ich longierte sie auch heute erst etwa 20 Minuten, damit sie sich ein bisschen austoben konnte. Erst als sie ruhig geworden war, stieg ich in den Sattel. Momentan reite ich nur zehn Minuten, ein bisschen Schritt und ein bisschen Trab auf beiden Händen. Bei dieser Stute muss man besonders behutsam vorgehen, weil sie wegen jeder Kleinigkeit scheut. Ich hoffe das verbessert sich demnächst ein bisschen. Nach dem Reiten habe ich sie wieder auf die Koppel gestellt und mir Cayenne geholt.
Cayenne ist zwar erst vier Jahre alt, aber schon sehr sicher. Mit ihr gehe ich so oft es geht ins Gelände, weil sie mal Gelände-/Springpferd werden soll. Heute habe ich einen kleinen Ausritt von etwa einer halben Stunde gemacht. Wie (fast) immer war Cayenne total brav und ich bin auch ein kleines Stück galoppiert mit ihr. Sie hat sehr viel Temprament, davon darf man sich nicht erschrecken lassen. Ihre Gänge sind sehr ausladend und sie geht richtig ab, wenn man sie lässt:-) Aber einfangen kann man sie sehr gut. Bei ihr muss ich aufpassen, dass sie sich im Gelände keine Galoppstrecke angewöhnt, deshalb lasse ich das Galoppieren oft auch weg. Nach dem Gelände habe ich noch zwei, drei kleine Sprünge gemacht auf dem Platz. Heute war aber kein Springtraining angesagt, Pferde haben ja auch mal Wochenende:-)
Danach habe ich Mr. President ein wenig zugeschaut. Er wird momentan von einer Studentin geritten, die mit ihm auch auf Turnieren startet. Morgen steht eine L-Dressur auf dem Programm, deshalb musste heute nochmals fleissig geübt werden. Ich gab Tanja noch ein paar Tipps und schickte sie noch auf eine Runde ins Gelände.
Unterdessen habe ich mich Pamina Blue gewidmet. Sie hat sich vor zwei Wochen eine Zerrung zugezogen beim Toben auf der Weide. Heute durfte ich sie zum ersten Mal wieder aus der Box nehmen und ein bisschen führen. Bei ihr ist das Problem, dass sie auch sehr viel Temprament hat und nicht gerne in der Box bleibt. Auf die Weide darf sie leider auch nicht. Deshalb ging ich erstmal zwanzig Minuten spazieren. Das lief soweit ganz gut, sie geht nicht mehr wirklich lahm und läuft auch gut. Am Abend gehe ich dann nochmals zwanzig Minuten laufen, ich bin gespannt wie es dann aussieht.
Weiter ging es mit Ditlena. Die siebenjährige Stute hat schon eine sehr solide Grundausbildung und soll diesen Sommer weitere Turniere gehen. Mit ihr bin ich auch ins Gelände gegangen, allerdings habe ich dort ein sehr intensives Gymnastik- und Dressurprogramm gemacht. Ditlena braucht immer lange, bis sie locker wird. Im Gelände geht das manchmal etwas besser. Heute habe ich mir ihr Seitengänge geübt, um sie ein bisschen besser an den Schenkel zu bekommen. Sie weicht gerne den Hilfen aus, wenn sie noch nicht locker ist, deshalb ist sie nicht ganz einfach zu reiten. Sobald man etwas von ihr will, versucht sie sich erstmal dagegen zu wehren, aber ich habe sie durchschaut:-) Fast eine Stunde war ich im Gelände mit ihr. Am Ende war sie sehr schön locker, aber ich habe sie zum Auslaufen noch eine halbe Stunde in die Führmaschine gemacht.
Unterdessen ging ich mit Dakota spazieren. Die Zuchtstute erwartet nächste Woche ihr Fohlen und ist deshalb nicht mehr so gut auf den Beinen. Meistens mache ich mit ihr nur einen kurzen Spaziergang, weil sie nicht so lange laufen mag. Ein bisschen Bewegung ist aber nicht schlecht. Meistens steht Dakota auf der Weide und frisst:-) Irgendwann hat es aber angefangen zu regnen, das mag sie gar nicht. Dann fängt sie immer an zu spinnen, deshalb kam sie schleunigst in die Box, als es zu regnen begann. Auf der Weide steht sie übrigens zusammen mit Piranha, unserem Shetty. Die beiden verstehen sich sehr gut und sind dafür zuständig, dass unser Gras immer schön abgefressen ist.
Als nächstes kam Milord an die Reihe. Der Rappe wurde erst mit fünf Jahren angeritten. Er litt langezeit an Koliken, weil er nur mit Bewegung äppeln konnte. Als er drei war sollte er vom Vorbesitzer angeritten werden, aber durch das lange Stehen in der Box bekam er eine Kolik nach der anderen und musste zweimal operiert werden. Die OPs waren immer eine grosse Belastung für ihn, wodurch er schliesslich auf der Koppel landete. Mein Vater wollte dieses Pferd dann unbedingt haben und kaufte ihn, als er fünf war. Das Anreiten war natürlich etwas schwieriger, weil er schon so stark war und sein Körper eine komplett andere Muskulatur hatte als bei einem Reitpferd. Er brauchte deshalb für alles ein bisschen länger. Seine Paradedisziplin ist Springen. Heute habe ich mit ihm ein paar Kombinationen gemacht. Er springt zwar sehr gerne und sehr hoch, aber die Technik ist noch etwas unausgereift. Er ist sozusagen der Trampel im Parcours. Heute habe ich mit ihm daran gearbeitet, dass er etwas ruhiger, dafür genauer an die Sprünge herangeht. Das Taxieren ist dabei sehr wichtig. Ich arbeite viel mit Sprungreihen, wo die Galoppsprünge genau kalkuliert werden müssen. Dann bekommt er etwas Rhythmus in die ganze Sache. Das ging heute eigentlich ganz gut, trotz des gelegentlichen Regens.
Ich reite immer gerne draussen, egal ob Sonne oder Regen. Unser Platz hat einen guten Boden und ich bin einfach lieber an der frischen Luft.
Zum Schluss habe ich Milord noch zwanzig Minuten an der Longe gearbeitet. In der Dressur tut er sich ein bisschen schwerer mit der Anlehnung. Longenarbeit tut ihm deshalb sehr gut, da entspannt er sich immer sehr gut. Man muss ihn immer genügend vorwärts treiben an der Longe, damit er von hinten nach vorne arbeitet. Das wirkt wahre Wunder.
Dieses Pferd braucht ein bisschen mehr Zeit als die anderen, aber die nehme ich mir auch. Es ist mir sehr wichtig, dass ich keinen 0815-Trainingsplan mache, sondern jedes Pferd individuell berücksichtige. Bei Milord ist das genau der Fall.
Mein persönlicher Höhepunkt des Tages ist immer Hyazinth. Der Wallach ist ein Riese mit 183 Stockmass, aber ich liebe seine ausladenden und schwungvollen Gänge. Hyazinths Geschichte kann ich an dieser Stelle vielleicht auch mal erwähnen. Als er drei Jahre alt war, hat ihn ein anderes Pferd auf der Koppel ins Sprunggelenk getreten. Dabei hat sich ein Knochensplitter abgetrennt vom Gelenk, der ins Gelenk gedrückt hatte. Diese Verletzung war dem damaligen Besitzer zu teuer gewesen, deswegen schickte er Hyazinth zum Schlachter. Er war ja noch nicht angeritten gewesen und so ein Pferd zu verkaufen wäre mit der Verletzung unmöglich gewesen. Mein Vater hatte an dem Tag ein anderes Pferd zum Schlachter bringen müssen, eine alte Zuchtstute von uns. Ein Wort ergab das andere und schliesslich kaufte mein Vater Hyazinth dem Schlachter wieder ab und brachte ihn direkt in die Klinik. Die Behandlung war nicht einfach (drei OPs) und das Pferd musste lange ind er Klinik bleiben. Trotz aller Zweifel verheilte die Verletzung schliesslich nach einer Infektion endlich.
Hyazinth konnte langsam angeritten werden und schaffte es schliesslich bis zur Klasse S in der Dressur. Durch seine besondere Geschichte ist er mein absolutes Lieblingspferd geworden. Ich bin auch mit ihm aufgewachsen und habe meine ersten Dressurturniere mit ihm gemacht.
Heute stand ganz normales Dressurtraining auf dem Programm, speziell die Galoppwechsel. Das macht Hyazinth sehr gerne und heute hat er richtig gut gearbeitet. Eigentlich wollte ich noch ins Gelände mit ihm, aber es regnete ziemlich, deshalb verschob ich das mal auf morgen.
Vor einer guten Stunde kam noch der Tierarzt und schaute sich Paminas Zerrung nochmal an. Bis jetzt sieht alles gut aus, wenn die Heilung so weitergeht darf sie bald wieder an die Longe.
Danach habe ich noch schnell gefüttert und Heu verteilt, jetzt ist erstmal Feierabend für heute. Am Abend gehe ich immer nochmals durch den Stall, mache die Lichter aus und verschliesse alle Türen usw. Bis dahin können die Pferde noch draussen auf den Paddocks sein.
Am Wochenende ist bei uns immer Waschtag. Dann werden sämtliche gebrauchten Schabracken, Bandagen usw. gewaschen. Damit beginne ich heute vielleicht noch.
Am Sonntag ist dann immer etwas weniger los, Pferde haben ja auch mal einen Sonntag. Hallentraining mache ich dann meistens nicht, dann gehe ich entweder ins Gelände oder ich longiere nur. Die restliche Zeit sind alle auf der Koppel.
Begonnen habe ich heute mit Alizee. Die dreijährige Trakehnerstute ist erst seit zwei Wochen unter dem Sattel und noch sehr ängstlich. Mit ihr gehe ich immer in die Halle. Wir teilen uns mit unserem Nachbarn eine Reithalle, was natürlich sehr praktisch ist. Morgens ist da meistens sehr wenig los, perfekt für das Training mit Alizee. Sie lässt sich zwar schon reiten, aber sie ist noch sehr unsicher. Man darf ja auch keine Wunder erwarten nach zwei Wochen. Aber Alizee war schon immer sehr nervös und eher schreckhaft. Ich longierte sie auch heute erst etwa 20 Minuten, damit sie sich ein bisschen austoben konnte. Erst als sie ruhig geworden war, stieg ich in den Sattel. Momentan reite ich nur zehn Minuten, ein bisschen Schritt und ein bisschen Trab auf beiden Händen. Bei dieser Stute muss man besonders behutsam vorgehen, weil sie wegen jeder Kleinigkeit scheut. Ich hoffe das verbessert sich demnächst ein bisschen. Nach dem Reiten habe ich sie wieder auf die Koppel gestellt und mir Cayenne geholt.
Cayenne ist zwar erst vier Jahre alt, aber schon sehr sicher. Mit ihr gehe ich so oft es geht ins Gelände, weil sie mal Gelände-/Springpferd werden soll. Heute habe ich einen kleinen Ausritt von etwa einer halben Stunde gemacht. Wie (fast) immer war Cayenne total brav und ich bin auch ein kleines Stück galoppiert mit ihr. Sie hat sehr viel Temprament, davon darf man sich nicht erschrecken lassen. Ihre Gänge sind sehr ausladend und sie geht richtig ab, wenn man sie lässt:-) Aber einfangen kann man sie sehr gut. Bei ihr muss ich aufpassen, dass sie sich im Gelände keine Galoppstrecke angewöhnt, deshalb lasse ich das Galoppieren oft auch weg. Nach dem Gelände habe ich noch zwei, drei kleine Sprünge gemacht auf dem Platz. Heute war aber kein Springtraining angesagt, Pferde haben ja auch mal Wochenende:-)
Danach habe ich Mr. President ein wenig zugeschaut. Er wird momentan von einer Studentin geritten, die mit ihm auch auf Turnieren startet. Morgen steht eine L-Dressur auf dem Programm, deshalb musste heute nochmals fleissig geübt werden. Ich gab Tanja noch ein paar Tipps und schickte sie noch auf eine Runde ins Gelände.
Unterdessen habe ich mich Pamina Blue gewidmet. Sie hat sich vor zwei Wochen eine Zerrung zugezogen beim Toben auf der Weide. Heute durfte ich sie zum ersten Mal wieder aus der Box nehmen und ein bisschen führen. Bei ihr ist das Problem, dass sie auch sehr viel Temprament hat und nicht gerne in der Box bleibt. Auf die Weide darf sie leider auch nicht. Deshalb ging ich erstmal zwanzig Minuten spazieren. Das lief soweit ganz gut, sie geht nicht mehr wirklich lahm und läuft auch gut. Am Abend gehe ich dann nochmals zwanzig Minuten laufen, ich bin gespannt wie es dann aussieht.
Weiter ging es mit Ditlena. Die siebenjährige Stute hat schon eine sehr solide Grundausbildung und soll diesen Sommer weitere Turniere gehen. Mit ihr bin ich auch ins Gelände gegangen, allerdings habe ich dort ein sehr intensives Gymnastik- und Dressurprogramm gemacht. Ditlena braucht immer lange, bis sie locker wird. Im Gelände geht das manchmal etwas besser. Heute habe ich mir ihr Seitengänge geübt, um sie ein bisschen besser an den Schenkel zu bekommen. Sie weicht gerne den Hilfen aus, wenn sie noch nicht locker ist, deshalb ist sie nicht ganz einfach zu reiten. Sobald man etwas von ihr will, versucht sie sich erstmal dagegen zu wehren, aber ich habe sie durchschaut:-) Fast eine Stunde war ich im Gelände mit ihr. Am Ende war sie sehr schön locker, aber ich habe sie zum Auslaufen noch eine halbe Stunde in die Führmaschine gemacht.
Unterdessen ging ich mit Dakota spazieren. Die Zuchtstute erwartet nächste Woche ihr Fohlen und ist deshalb nicht mehr so gut auf den Beinen. Meistens mache ich mit ihr nur einen kurzen Spaziergang, weil sie nicht so lange laufen mag. Ein bisschen Bewegung ist aber nicht schlecht. Meistens steht Dakota auf der Weide und frisst:-) Irgendwann hat es aber angefangen zu regnen, das mag sie gar nicht. Dann fängt sie immer an zu spinnen, deshalb kam sie schleunigst in die Box, als es zu regnen begann. Auf der Weide steht sie übrigens zusammen mit Piranha, unserem Shetty. Die beiden verstehen sich sehr gut und sind dafür zuständig, dass unser Gras immer schön abgefressen ist.
Als nächstes kam Milord an die Reihe. Der Rappe wurde erst mit fünf Jahren angeritten. Er litt langezeit an Koliken, weil er nur mit Bewegung äppeln konnte. Als er drei war sollte er vom Vorbesitzer angeritten werden, aber durch das lange Stehen in der Box bekam er eine Kolik nach der anderen und musste zweimal operiert werden. Die OPs waren immer eine grosse Belastung für ihn, wodurch er schliesslich auf der Koppel landete. Mein Vater wollte dieses Pferd dann unbedingt haben und kaufte ihn, als er fünf war. Das Anreiten war natürlich etwas schwieriger, weil er schon so stark war und sein Körper eine komplett andere Muskulatur hatte als bei einem Reitpferd. Er brauchte deshalb für alles ein bisschen länger. Seine Paradedisziplin ist Springen. Heute habe ich mit ihm ein paar Kombinationen gemacht. Er springt zwar sehr gerne und sehr hoch, aber die Technik ist noch etwas unausgereift. Er ist sozusagen der Trampel im Parcours. Heute habe ich mit ihm daran gearbeitet, dass er etwas ruhiger, dafür genauer an die Sprünge herangeht. Das Taxieren ist dabei sehr wichtig. Ich arbeite viel mit Sprungreihen, wo die Galoppsprünge genau kalkuliert werden müssen. Dann bekommt er etwas Rhythmus in die ganze Sache. Das ging heute eigentlich ganz gut, trotz des gelegentlichen Regens.
Ich reite immer gerne draussen, egal ob Sonne oder Regen. Unser Platz hat einen guten Boden und ich bin einfach lieber an der frischen Luft.
Zum Schluss habe ich Milord noch zwanzig Minuten an der Longe gearbeitet. In der Dressur tut er sich ein bisschen schwerer mit der Anlehnung. Longenarbeit tut ihm deshalb sehr gut, da entspannt er sich immer sehr gut. Man muss ihn immer genügend vorwärts treiben an der Longe, damit er von hinten nach vorne arbeitet. Das wirkt wahre Wunder.
Dieses Pferd braucht ein bisschen mehr Zeit als die anderen, aber die nehme ich mir auch. Es ist mir sehr wichtig, dass ich keinen 0815-Trainingsplan mache, sondern jedes Pferd individuell berücksichtige. Bei Milord ist das genau der Fall.
Mein persönlicher Höhepunkt des Tages ist immer Hyazinth. Der Wallach ist ein Riese mit 183 Stockmass, aber ich liebe seine ausladenden und schwungvollen Gänge. Hyazinths Geschichte kann ich an dieser Stelle vielleicht auch mal erwähnen. Als er drei Jahre alt war, hat ihn ein anderes Pferd auf der Koppel ins Sprunggelenk getreten. Dabei hat sich ein Knochensplitter abgetrennt vom Gelenk, der ins Gelenk gedrückt hatte. Diese Verletzung war dem damaligen Besitzer zu teuer gewesen, deswegen schickte er Hyazinth zum Schlachter. Er war ja noch nicht angeritten gewesen und so ein Pferd zu verkaufen wäre mit der Verletzung unmöglich gewesen. Mein Vater hatte an dem Tag ein anderes Pferd zum Schlachter bringen müssen, eine alte Zuchtstute von uns. Ein Wort ergab das andere und schliesslich kaufte mein Vater Hyazinth dem Schlachter wieder ab und brachte ihn direkt in die Klinik. Die Behandlung war nicht einfach (drei OPs) und das Pferd musste lange ind er Klinik bleiben. Trotz aller Zweifel verheilte die Verletzung schliesslich nach einer Infektion endlich.
Hyazinth konnte langsam angeritten werden und schaffte es schliesslich bis zur Klasse S in der Dressur. Durch seine besondere Geschichte ist er mein absolutes Lieblingspferd geworden. Ich bin auch mit ihm aufgewachsen und habe meine ersten Dressurturniere mit ihm gemacht.
Heute stand ganz normales Dressurtraining auf dem Programm, speziell die Galoppwechsel. Das macht Hyazinth sehr gerne und heute hat er richtig gut gearbeitet. Eigentlich wollte ich noch ins Gelände mit ihm, aber es regnete ziemlich, deshalb verschob ich das mal auf morgen.
Vor einer guten Stunde kam noch der Tierarzt und schaute sich Paminas Zerrung nochmal an. Bis jetzt sieht alles gut aus, wenn die Heilung so weitergeht darf sie bald wieder an die Longe.
Danach habe ich noch schnell gefüttert und Heu verteilt, jetzt ist erstmal Feierabend für heute. Am Abend gehe ich immer nochmals durch den Stall, mache die Lichter aus und verschliesse alle Türen usw. Bis dahin können die Pferde noch draussen auf den Paddocks sein.
Am Wochenende ist bei uns immer Waschtag. Dann werden sämtliche gebrauchten Schabracken, Bandagen usw. gewaschen. Damit beginne ich heute vielleicht noch.
Am Sonntag ist dann immer etwas weniger los, Pferde haben ja auch mal einen Sonntag. Hallentraining mache ich dann meistens nicht, dann gehe ich entweder ins Gelände oder ich longiere nur. Die restliche Zeit sind alle auf der Koppel.
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Aufstehen bei Sonnenaufgang
daslebenisteinponyhof, 10:57h
Heute bin ich um sechs Uhr morgens bereits aus dem Haus gegangen. Zuerst habe ich einen kleinen Spaziergang mit meinem Hund gemacht, bevor ich zu den Pferden ging. Es war noch ziemlich frisch und kühl, aber das macht mir eigentlich nie etwas aus.
Im Stall ist es immer schön warm und man hört die Pferde schnauben, wenn man herein kommt. Sofort riecht man den typischen Pferdegeruch, dann weiss ich immer dass ich zuhause bin:-) Wenn ich in den Stall komme, begrüsse ich alle Pferde einzeln und schaue, ob alles in Ordnung ist.
Alle Pferde stehen immer auf, wenn ich morgens komme. Sobald ein Pferd liegenbleibt, weiss ich, dass etwas nicht stimmt. Aber das war heute zum Glück nicht der Fall. Alle waren fit und munter, als ich den Stall betrat. Gerade bei trächtigen Stuten muss man immer genau darauf achten, wie ihr Zustand ist. Bei uns kündigt sich auch bald ein Fohlen an und deshalb müssen alle Signale erkannt werden.
Um halb sieben gibts immer gleich Futter. Die Pferde scharren immer nervös und jeder will zuerst gefüttert werden. Ich beginne immer vorne in der Reihe und natürlich bekommt jeder was, aber die hintersten denken trotzdem immer, dass sie gleich verhungern:-)
Jedes Pferd hat bei uns seine ganz eigene Futterration. Die Sportpferde bekommen mehr Kraftfutter (z.B. Hafer), die kranken oder rekonvaleszenten Pferde erhalten dementsprechend weniger Futter. Das ist wie bei den Menschen, Sportler müssen sich auch anders ernähren als kranke oder alte Menschen. Trächtige Stuten erhalten nochmal anderes Futter, damit sie besonders gut versorgt sind, schliesslich essen sie ja auch "für zwei". Sobald das Fohlen da ist, brauchen sie auch spezielles Futter, weil sie für die Milch viel Energie brauchen.
Deshalb ist es wichtig, dass man bei jedem Pferd genau darauf achtet, dass es die richtigen Mahlzeiten bekommt. Bevor ich das Futter in die Tröge schütte, schaue ich immer nach, ob die Tröge auch leer sind. Wenn ein Pferd noch Futter im Trog hat, bedeutet das, dass es am Vortag nicht gefressen hat. Häufig ist dann eine Kolik oder eine andere Krankheit der Grund dafür. Die Tränken werden auch jeden Tag kontrolliert. Wäre eine Tränke unbemerkt kaputt, könnte ein Pferd sehr schnell austrocknen. Bei einem Tagesbedarf von mindestens 40l wären die Folgen fatal.
Heute war aber alles in Ordnung und jedes Pferd hat gefressen. Heu gibts auch immer dazu. Sobald diese Arbeit erledigt ist, lasse ich die Pferde erstmal fressen und gehe selber zum Früstück bis etwa halb acht.
Danach müssen die Pferde raus, weil die Boxen gemistet werden. Entweder kommen sie dann in die Führanlage oder auf die Weide.
Die Führanlage nutzen wir immer dann, wenn ein Pferd kontrolliert bewegt werden muss. Man kann sie auf Schritt oder Trab einstellen und genau die Zeit bestimmen, wie lange ein Pferd in dieser Gangart laufen muss. Hat ein Pferd zu viel Energie, lasse ich es meistens auch erst eine Viertelstunde in die Führmaschine, weil es sich dort kontrolliert austoben kann. Besonders die jungen Pferde können dort ihre erste Energie loswerden, bevor sie unter den Sattel kommen.
Heute ist aber traumhaftes Wetter draussen, deshalb kamen alle gemeinsam raus auf die Koppeln. Wir haben vier grosse Koppeln, zwei davon sind immer im Wechsel in Gebrauch, damit auf den anderen das Gras nachwachsen kann. Unsere Pferde verstehen sich alle sehr gut, sodass sie in zwei Vierergruppen aufgeteilt werden. Die Zuchtstute steht momentan allein, weil die Geburt unmittelbar bevorsteht und sie deshalb nicht unkontrolliert toben soll.
Nachdem ich alle Pferde rausgebracht hatte, habe ich alle Boxen gemistet und frisch eingestreut. Mir ist es sehr wichtig, dass die Boxen sauber sind, weil ja niemand gerne in seiner eigenen Sch... liegt.
Normalerweise reite ich um diese Uhrzeit schon die ersten Pferde, aber heute sollen sie morgens auf der Weide sein können, weil mittags das Wetter nicht so gut ist. Deshalb reite ich mittags.
Pferde sind ja Lauftiere, deshalb ist es extrem wichtig, dass sie genügend Bewegung haben. In der Natur laufen Pferde bis zu 18 Stunden am Tag. Trotzdem reite ich nicht alle Pferde täglich. Die jungen Pferde dürfen keineswegs überfordert werden. Deshalb longiere ich sie auch oft oder sie werden in der Führmaschine noch ein wenig bewegt. Die wichtigste Bewegung ist der tägliche Weidegang. Je nach Wetter werden sie mal mehr geritten oder mehr auf die Weide gestellt. Hauptsache sie haben genug Auslauf. Mit den Zuchtstuten gehe ich auch oft spazieren, manchmal auch als Handpferd.
Wie es weitergeht lest ihr schon bald wieder hier:-)
Im Stall ist es immer schön warm und man hört die Pferde schnauben, wenn man herein kommt. Sofort riecht man den typischen Pferdegeruch, dann weiss ich immer dass ich zuhause bin:-) Wenn ich in den Stall komme, begrüsse ich alle Pferde einzeln und schaue, ob alles in Ordnung ist.
Alle Pferde stehen immer auf, wenn ich morgens komme. Sobald ein Pferd liegenbleibt, weiss ich, dass etwas nicht stimmt. Aber das war heute zum Glück nicht der Fall. Alle waren fit und munter, als ich den Stall betrat. Gerade bei trächtigen Stuten muss man immer genau darauf achten, wie ihr Zustand ist. Bei uns kündigt sich auch bald ein Fohlen an und deshalb müssen alle Signale erkannt werden.
Um halb sieben gibts immer gleich Futter. Die Pferde scharren immer nervös und jeder will zuerst gefüttert werden. Ich beginne immer vorne in der Reihe und natürlich bekommt jeder was, aber die hintersten denken trotzdem immer, dass sie gleich verhungern:-)
Jedes Pferd hat bei uns seine ganz eigene Futterration. Die Sportpferde bekommen mehr Kraftfutter (z.B. Hafer), die kranken oder rekonvaleszenten Pferde erhalten dementsprechend weniger Futter. Das ist wie bei den Menschen, Sportler müssen sich auch anders ernähren als kranke oder alte Menschen. Trächtige Stuten erhalten nochmal anderes Futter, damit sie besonders gut versorgt sind, schliesslich essen sie ja auch "für zwei". Sobald das Fohlen da ist, brauchen sie auch spezielles Futter, weil sie für die Milch viel Energie brauchen.
Deshalb ist es wichtig, dass man bei jedem Pferd genau darauf achtet, dass es die richtigen Mahlzeiten bekommt. Bevor ich das Futter in die Tröge schütte, schaue ich immer nach, ob die Tröge auch leer sind. Wenn ein Pferd noch Futter im Trog hat, bedeutet das, dass es am Vortag nicht gefressen hat. Häufig ist dann eine Kolik oder eine andere Krankheit der Grund dafür. Die Tränken werden auch jeden Tag kontrolliert. Wäre eine Tränke unbemerkt kaputt, könnte ein Pferd sehr schnell austrocknen. Bei einem Tagesbedarf von mindestens 40l wären die Folgen fatal.
Heute war aber alles in Ordnung und jedes Pferd hat gefressen. Heu gibts auch immer dazu. Sobald diese Arbeit erledigt ist, lasse ich die Pferde erstmal fressen und gehe selber zum Früstück bis etwa halb acht.
Danach müssen die Pferde raus, weil die Boxen gemistet werden. Entweder kommen sie dann in die Führanlage oder auf die Weide.
Die Führanlage nutzen wir immer dann, wenn ein Pferd kontrolliert bewegt werden muss. Man kann sie auf Schritt oder Trab einstellen und genau die Zeit bestimmen, wie lange ein Pferd in dieser Gangart laufen muss. Hat ein Pferd zu viel Energie, lasse ich es meistens auch erst eine Viertelstunde in die Führmaschine, weil es sich dort kontrolliert austoben kann. Besonders die jungen Pferde können dort ihre erste Energie loswerden, bevor sie unter den Sattel kommen.
Heute ist aber traumhaftes Wetter draussen, deshalb kamen alle gemeinsam raus auf die Koppeln. Wir haben vier grosse Koppeln, zwei davon sind immer im Wechsel in Gebrauch, damit auf den anderen das Gras nachwachsen kann. Unsere Pferde verstehen sich alle sehr gut, sodass sie in zwei Vierergruppen aufgeteilt werden. Die Zuchtstute steht momentan allein, weil die Geburt unmittelbar bevorsteht und sie deshalb nicht unkontrolliert toben soll.
Nachdem ich alle Pferde rausgebracht hatte, habe ich alle Boxen gemistet und frisch eingestreut. Mir ist es sehr wichtig, dass die Boxen sauber sind, weil ja niemand gerne in seiner eigenen Sch... liegt.
Normalerweise reite ich um diese Uhrzeit schon die ersten Pferde, aber heute sollen sie morgens auf der Weide sein können, weil mittags das Wetter nicht so gut ist. Deshalb reite ich mittags.
Pferde sind ja Lauftiere, deshalb ist es extrem wichtig, dass sie genügend Bewegung haben. In der Natur laufen Pferde bis zu 18 Stunden am Tag. Trotzdem reite ich nicht alle Pferde täglich. Die jungen Pferde dürfen keineswegs überfordert werden. Deshalb longiere ich sie auch oft oder sie werden in der Führmaschine noch ein wenig bewegt. Die wichtigste Bewegung ist der tägliche Weidegang. Je nach Wetter werden sie mal mehr geritten oder mehr auf die Weide gestellt. Hauptsache sie haben genug Auslauf. Mit den Zuchtstuten gehe ich auch oft spazieren, manchmal auch als Handpferd.
Wie es weitergeht lest ihr schon bald wieder hier:-)
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Das Leben ist (k)ein Ponyhof - mein Leben mit den Pferden
daslebenisteinponyhof, 10:39h
Der Titel verrät es schon - in meinem Blog geht es um Pferde. Manche Leute sagen, das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde - andere meinen, das Leben sei kein Ponyhof.
Ich selber lebe tatsächlich mit einigen Pferden auf einem Hof und für mich gibt es nichts schöneres. Morgens mit oder vor den Pferden aufzustehen ist für mich traumhaft, aber der Alltag rund um die grossen Vierbeiner hat auch seine Nachteile. In meinem Blog will ich ein bisschen berichten, was sich auf unserem Hof tagtäglich alles abspielt. Wenn man Pferde hat, ist einem nie langweilig. Mal verletzt sich ein Pferd, mal kommt ein Fohlen zur Welt - alles ist möglich.
Ich bin für unsere Pferde allein verantwortlich. Deshalb beginnt mein Tag meistens schon um sechs Uhr in der Frühe und endet meistens erst nach 21h abends.
Zunächst stelle ich aber mal alle Pferde vor. Mein Vater ist selber mit Pferden aufgewachsen und hat es sich deshalb zum Hobby gemacht, eigene Pferde zu halten und auch zu züchten. Beruflich hat er jedoch nicht mit Pferden zu tun, wodurch jemand anders für die Tiere sorgen muss. Ich entdeckte schon sehr früh meine Liebe zu diesen Tieren und habe deshalb den Beruf der Bereiterin erlernt. Ich bin sozusagen die einzige Angestellte auf unserem kleinen Hof.
Unser Pferdebestand setzt sich aus den verschiedensten Tieren zusammen, manche sind selber gezüchtet, andere gekauft und wieder andere erst sehr spät gekauft worden. Manche sind Springpferde, andere gehen eher Dressur. Hier ist eine kleine Übersicht von den Pferden:
Cayenne (Hannoverander): 4 Jahre alt, Fuchsstute, 162Stck., wird gerade als Springpferd ausgebildet, wurde von meinem Vater selbst gezüchtet, soll einmal sein Springpferd werden. Charakter: sehr tempramentvoll, aber sehr verlässlich und vertrauenswürdig, geht gerne ins Gelände
Alizee (Trakehner): 3 Jahre alt, Dunkelbraune Stute, 164Stck., sehr talentierte Stute, wurde gerade erst angeritten (vor zwei Wochen), hat Potenzial für Dressur und Springen, wurde von meinem Vater als Fohlen gekauft. Charakter: sehr feinfühling und empflindlich, man muss sehr vorsichtig sein mit ihr, manchmal ist sie ängstlich und misstrauisch, braucht eine feine Hand, ist noch zu unreif fürs Gelände
Ditlena (Hannoveraner): 7 Jahre alt, Fuchsstute, 172Stck., war und ist mein Turnierpferd, geht Springen und Dressur bis Klasse L momentan, ein sehr verlässliches Geländepferd, wurde vor drei Jahren gegen eine ehemalige Zuchtstute von uns eingetauscht
Pamina Blue (Westfale): 6 Jahre alt, Schimmelstute, 162Stck., ist unser Nachwuchsspringpferd, hat viel Temprament aber ist superverlässlich, springt sehr sicher und wird evtl. mal verkauft, wurde als Dreijährige gekauft, ist seit zwei Wochen wegen einer Zerrung verletzt. Charakter: sehr arbeitswillig, tempramentvoll, sicher
Dakota (KWPN): 13 Jahre, Goldfuchsstute, 179Stck., ist das ehemalige Turnierpferd von meinem Vater, ausgebildet im Springen bis Klasse S und in Dressur bis Klasse M/B, verletzte sich vor einem Jahr am Huf, ist jetzt in der Zucht und erwartet dieses Jahr ein Fohlen. Charakter: sehr ruhig, manchmal etwas faul, geht gerne ins Gelände
Milord (Westfale): 10 Jahre, Rappwallach, 171Stck., mein Springturnierpferd, ein kraftvoller Springer, stand sehr lange auf der Koppel und wurde erst mit fünf Jahren angeritten. Charakter: manchmal etwas unsicher, aber sehr lieb im Umgang, springt noch sehr unruhig, geht aber sehr gut an der Longe
Hyazinth (Oldenburger): 14 Jahre: Schimmelwallach, 183Stck., unser grösstes Pferd im wahrsten Sinne des Wortes, supergutes Dressurpferd, geht bis Klasse S, liebt Geländeausritte. Charakter: das ehrlichste Pferd das ich kenne, ruhig aber kraftvoll, verlässlich, kann ein kleines Kind reiten
Mr. President (Westfale): 8 Jahre, Hellbrauner Wallach, 165Stck., Dressurnachwuchspferd, arbeitet sehr gerne und braucht besonders viel Bewegung. Charakter: manchmal ein bisschen hitzig aber superlieb, gutes Turnierpferd, frisst gerne zu viel auf der Weide.
Piranha (Shetland Pony): 15 Jahre, Scheckenwallach, 102cm Stck., nicht zu vergessen unser "Rasenmäherpony" Piranha. Mit diesem Pony habe ich reiten gelernt, heute ist es in Rente und grast fast rund um die Uhr. Charakter: stur, aber lieb, verfressen.
So das war mal ein kleiner Überblick:-) Alle Pferde stehen bei uns im gleichen Stall, der vor drei Jahren neu gebaut wurde. Die Boxen sind alle nebeneinander und jedes Pferd hat einen kleinen Paddock (Auslauf) direkt an der Box. Wenn immer es möglich ist, kommen aber alle auf die Weide, mindestens einen halben Tag lang.
Wie ein typischer Tag aussieht, schreibe ich im nächsten Beitrag.
Ich selber lebe tatsächlich mit einigen Pferden auf einem Hof und für mich gibt es nichts schöneres. Morgens mit oder vor den Pferden aufzustehen ist für mich traumhaft, aber der Alltag rund um die grossen Vierbeiner hat auch seine Nachteile. In meinem Blog will ich ein bisschen berichten, was sich auf unserem Hof tagtäglich alles abspielt. Wenn man Pferde hat, ist einem nie langweilig. Mal verletzt sich ein Pferd, mal kommt ein Fohlen zur Welt - alles ist möglich.
Ich bin für unsere Pferde allein verantwortlich. Deshalb beginnt mein Tag meistens schon um sechs Uhr in der Frühe und endet meistens erst nach 21h abends.
Zunächst stelle ich aber mal alle Pferde vor. Mein Vater ist selber mit Pferden aufgewachsen und hat es sich deshalb zum Hobby gemacht, eigene Pferde zu halten und auch zu züchten. Beruflich hat er jedoch nicht mit Pferden zu tun, wodurch jemand anders für die Tiere sorgen muss. Ich entdeckte schon sehr früh meine Liebe zu diesen Tieren und habe deshalb den Beruf der Bereiterin erlernt. Ich bin sozusagen die einzige Angestellte auf unserem kleinen Hof.
Unser Pferdebestand setzt sich aus den verschiedensten Tieren zusammen, manche sind selber gezüchtet, andere gekauft und wieder andere erst sehr spät gekauft worden. Manche sind Springpferde, andere gehen eher Dressur. Hier ist eine kleine Übersicht von den Pferden:
Cayenne (Hannoverander): 4 Jahre alt, Fuchsstute, 162Stck., wird gerade als Springpferd ausgebildet, wurde von meinem Vater selbst gezüchtet, soll einmal sein Springpferd werden. Charakter: sehr tempramentvoll, aber sehr verlässlich und vertrauenswürdig, geht gerne ins Gelände
Alizee (Trakehner): 3 Jahre alt, Dunkelbraune Stute, 164Stck., sehr talentierte Stute, wurde gerade erst angeritten (vor zwei Wochen), hat Potenzial für Dressur und Springen, wurde von meinem Vater als Fohlen gekauft. Charakter: sehr feinfühling und empflindlich, man muss sehr vorsichtig sein mit ihr, manchmal ist sie ängstlich und misstrauisch, braucht eine feine Hand, ist noch zu unreif fürs Gelände
Ditlena (Hannoveraner): 7 Jahre alt, Fuchsstute, 172Stck., war und ist mein Turnierpferd, geht Springen und Dressur bis Klasse L momentan, ein sehr verlässliches Geländepferd, wurde vor drei Jahren gegen eine ehemalige Zuchtstute von uns eingetauscht
Pamina Blue (Westfale): 6 Jahre alt, Schimmelstute, 162Stck., ist unser Nachwuchsspringpferd, hat viel Temprament aber ist superverlässlich, springt sehr sicher und wird evtl. mal verkauft, wurde als Dreijährige gekauft, ist seit zwei Wochen wegen einer Zerrung verletzt. Charakter: sehr arbeitswillig, tempramentvoll, sicher
Dakota (KWPN): 13 Jahre, Goldfuchsstute, 179Stck., ist das ehemalige Turnierpferd von meinem Vater, ausgebildet im Springen bis Klasse S und in Dressur bis Klasse M/B, verletzte sich vor einem Jahr am Huf, ist jetzt in der Zucht und erwartet dieses Jahr ein Fohlen. Charakter: sehr ruhig, manchmal etwas faul, geht gerne ins Gelände
Milord (Westfale): 10 Jahre, Rappwallach, 171Stck., mein Springturnierpferd, ein kraftvoller Springer, stand sehr lange auf der Koppel und wurde erst mit fünf Jahren angeritten. Charakter: manchmal etwas unsicher, aber sehr lieb im Umgang, springt noch sehr unruhig, geht aber sehr gut an der Longe
Hyazinth (Oldenburger): 14 Jahre: Schimmelwallach, 183Stck., unser grösstes Pferd im wahrsten Sinne des Wortes, supergutes Dressurpferd, geht bis Klasse S, liebt Geländeausritte. Charakter: das ehrlichste Pferd das ich kenne, ruhig aber kraftvoll, verlässlich, kann ein kleines Kind reiten
Mr. President (Westfale): 8 Jahre, Hellbrauner Wallach, 165Stck., Dressurnachwuchspferd, arbeitet sehr gerne und braucht besonders viel Bewegung. Charakter: manchmal ein bisschen hitzig aber superlieb, gutes Turnierpferd, frisst gerne zu viel auf der Weide.
Piranha (Shetland Pony): 15 Jahre, Scheckenwallach, 102cm Stck., nicht zu vergessen unser "Rasenmäherpony" Piranha. Mit diesem Pony habe ich reiten gelernt, heute ist es in Rente und grast fast rund um die Uhr. Charakter: stur, aber lieb, verfressen.
So das war mal ein kleiner Überblick:-) Alle Pferde stehen bei uns im gleichen Stall, der vor drei Jahren neu gebaut wurde. Die Boxen sind alle nebeneinander und jedes Pferd hat einen kleinen Paddock (Auslauf) direkt an der Box. Wenn immer es möglich ist, kommen aber alle auf die Weide, mindestens einen halben Tag lang.
Wie ein typischer Tag aussieht, schreibe ich im nächsten Beitrag.
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