Montag, 6. April 2009
Morgenstund hat Gold im Mund
Morgenstund hat Gold im Mund
Heute begann mein Tag wegen einem Kolikpferd schon um halb vier Uhr nachts. Ich konnte nach dem Spaziergang mit dem Pferd nicht mehr schlafen, sodass ich heute ausnahmsweise mal ein bisschen früher gefüttert habe, sodass ich auch früher fertig bin. Auf diese halbe Stunde kommt es auch nicht an.
Um sieben Uhr waren dann alle Pferde fertig mit fressen, sodass ich sie jetzt schon auf die Koppel bringen konnte. Dakota und Queensberry blieben erst mal noch im Stall, weil der Tierarzt um acht Uhr kommen wollte, um Dakota nach ihrer Kolik nochmal zu untersuchen.
Die anderen Pferde blieben draußen, während ich alle Boxen mistete und die Stallgasse fegte. Um acht Uhr kam dann tatsächlich der Tierarzt und machte nochmal allerlei Checks mit Dakota. Er spritzte ihr noch was und entließ sie dann auch auf die Weide. Queensberry trabte vergnügt hinterher.
Für Alizee war heute nur longieren angesagt, da ich ja die letzten drei Tage geritten bin. Allerdings auch auf dem Außenplatz. Ab sofort wird dieses Pferd so oft wie möglich draußen geritten oder gearbeitet, damit es ein bisschen abgehärtet wird gegen sämtliche Schreckfaktoren. Der Wirbelwind war von der kühlen Morgenluft sehr angetan und machte allerlei Buckelsprünge, aber nach ein paar Minuten wechselte der morgendliche Enthusiasmus in gemäßigte Arbeitsenergie. Da um diese Uhrzeit noch nicht mal die Vögel großen Krach machen, ließ sich Alizee sehr gut longieren und war brav. Allzu lange bewegte ich sie heute aber nicht, weil sie am Wochenende schon fast zu viel draußen gewesen war. Es ging mir nur darum, sie kurz auf dem Außenplatz zu bewegen. Danach durfte sie wieder auf die Koppel.
Milord habe ich heute auch wieder geritten, genau wie gestern auch auf dem Platz. Bis auf ein paar kleine Unsicherheiten lief eigentlich alles ganz gut. Wenn man Handwechsel reitet, ist er manchmal ein bisschen irritiert, aber das braucht einfach seine Zeit. Das Schwierigste ist meiner Meinung nach der Umgang. Wenn man mal unachtsam beim Pferd vorbeigeht und es einem nicht sehen kann, ist der Schreckfaktor wahrscheinlich viel höher, als wenn man gleichmäßig reitet.
Ditlena durfte heute Geländetraining machen. Hier gibt’s gleich um die Ecke einen kleinen Geländeparcours mit einem Wassergraben und ein paar Baumstämmen usw. Zuerst bin ich mit Ditlena einfach so im Gelände gewesen, danach habe ich noch ein paar Sprünge gemacht. Eigentlich kann man das nicht wirklich als Geländetraining bezeichnen, denn die Baumstämme sind so klein, dass man da nicht viel mehr als einen normalen Galoppsprung drüber machen muss. Ich mag aber die Strecke, weil man sehr gut Tempounterschiede reiten kann. Ditlena hat ein sehr gutes eigenes Tempo, von dem sie sich aber nicht abbringen lässt. Gerade beim Geländereiten muss man auch auf lange Distanzen zulegen oder langsamer reiten können, deshalb habe ich heute mit der Stoppuhr ein bisschen darauf geachtet. Die Sprünge macht sie mit links, das ist kein Thema.
Mit Hyazinth war ich auch im Gelände, bei dem schönen Wetter kann man ja fast nicht anders. Pamina Blue habe ich heute auch im Gelände geritten, allerdings nicht so rasant wie Ditlena. Pamina darf jetzt wieder Galoppieren und das haben wir auch richtig ausgetestet. Sie läuft nun wieder astrein und kann ganz normal geritten werden. Pamina Blue hat sehr viel Temperament, das sie am liebsten im Gelände loswird. Dennoch ist sie sehr sicher. Heute habe ich mit ihr sehr viele Galopp- und Trabübergänge geritten, weil sie gerne dazu neigt, zu arg abzugehen. Sie ist zwar schon erfahren im Gelände, aber trotzdem muss sie sich händeln lassen und darf nicht auf eigene Faust das Tempo bestimmen. Da Pamina Blue einfach zu reiten ist, wird sie manchmal an Freunde und Bekannte ausgeliehen, wenn diese zu mir zum Reiten kommen. Obwohl diese natürlich gut reiten können, ließ sich Pamina schon öfter nicht halten, deshalb haben wir das heute mal wieder ein bisschen aufgefrischt.
Cayenne war heute sehr munter, deshalb ritt ich zuerst ein paar Runden auf dem Außenplatz und übte einige Übergänge mit ihr. Dann ritt ich auch ins Gelände und übte einige ähnliche Sachen wie bei Pamina Blue.
Heute können die Pferde den ganzen Tag auf der Koppel bleiben, auch Dakota durfte wieder raus mit Queensberry und mit den Fohlen vom Nachbarn.
Nach dem Bewegen der Pferde habe ich noch einige Büroarbeiten erledigt, von der Autoversicherung für den Anhänger bis zur Pferdeversicherung. Heute war mal mit Ausnahme des Morgens ziemlich wenig los, sodass ich mich gleich noch ein bisschen in den Garten setzen werde und den Pferden beim grasen zuschaue.
Am Abend treffe ich mich noch mit Julius und Stephane zum Ausreiten. Sie bringen für mich ein Pferd mit, das ich im Gelände mal ausprobieren soll… Da bin ich ja mal gespannt.

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Ein 24-Stunden Job
Nachts aufstehen
Normalerweise sitze ich eigentlich nicht am Sonntagmorgen um vier Uhr vor dem Computer, da ich dann meinen Schlaf genieße und auch brauche.
Aber die Arbeit als Pferdewirt ist in der Praxis ein 24-Stunden Job, so auch heute. Um halb vier Uhr hörte ich plötzlich seltsame Geräusche aus dem Stall. Es hörte sich so an, wie wenn ein Pferd immer gegen die Boxenwände schlägt. Das ist nachts relativ ungewöhnlich, da sich alle Pferde eigentlich hinlegen. Ich bin sofort in meine Kleider gesprungen und in den Stall gelaufen. Zum Glück ist mein Zimmer so ausgerichtet, dass ich sowas meistens höre und dann gleich zur Stelle sein kann.
Die Geräusche kamen aus der Box von Dakota und Queensberry. Ich machte nicht sehr viel Licht an, um die anderen Pferde nicht zu wecken, aber ich sah auch im Dunkeln sehr schnell was los war: Kolik. Dakota wälzte sich in der Box und schlug dabei immer mit den Hufen gegen die Wand. Queensberry stand ganz verängstigt in einer Ecke der Box. Als ich kam, schreckte Dakota hoch und schüttelte sich. Sie war durchgeschwitzt und das Fell klebte schon am Hals. Ich zog ihr sofort ein Halfter und eine Decke an und nahm sie aus der Box, Queensberry trottete verdutzt hinterher. Es ist ja auch noch sehr früh morgens für so kleine Fohlen. Fürs Turnier geht’s auch schon mal früh los, aber heute war es wirklich sehr früh. Sichtlich erfreut über den Nachspaziergang hüpfte Queensberry über den Hof, als ich mit Dakota einige Runden drehte. Sie sah sich immer wieder nach ihrem Bauch um, das ist ja typisch bei Kolikpferden. Sie schauen dann immer, woher der Schmerz kommt. Manche treten sich auch in den Bauch oder versuchen sich zu beißen. Ich lief etwa eine halbe Stunde auf dem Hof herum, bis es Dakota wieder besser ging. Die frische Nachtluft und die Bewegung konnten die Kolik gerade noch bekämpfen. Ich bin immer froh, wenn ich nicht mitten in der Nacht den Tierarzt rufen muss wegen einer einzigen Spritze. Manche Medikamente haben wir auch hier, aber wenn möglich lasse ich da lieber den Tierarzt ran. Besonders bei einer Stute, die gerade ein Fohlen hat, kann man da nicht einfach wild Medikamente verabreichen.
Diesmal lief das Ganze aber glimpflich ab und Dakota erholte sich wieder. In ein paar Stunden werde ich aber trotzdem noch den Tierarzt rufen, damit er sich das Pferd mal ansieht. Warum Dakota eine Kolik hatte, weiß ich nicht. Gefressen hat sie normal, aber sie ist sehr anfällig für Koliken. Schon früher hatte sie alle paar Wochen oder Monate eine Kolik oder zumindest Anzeichen davon.
Tja nach dem Nachtspaziergang war ich natürlich hellwach und konnte auch nicht mehr schlafen. Mein Vater musste um halb fünf aufstehen, weil er heute nach Frankfurt auf den Flughafen fahren muss. Wir haben dann zusammen gefrühstückt und jetzt sitze ich hier am Computer. Alle halbe Stunde sehe ich nach Dakota, aber im Moment scheint es ihr gut zu gehen. Sie steht in der Box und Queensberry liegt und schläft.
Ich erinnere mich noch gut an ein ziemlich schreckliches nächtliches Erlebnis vor etwa drei Monaten. Plötzlich klingelte um drei Uhr morgens mein Handy. Ich war so verschlafen, dass ich erst mal nicht ranging, sondern mich nochmal umdrehte und weiterschlief. Aber das Telefon klingelte nochmal, bis ich schließlich sah, dass es Stephane war. Manchmal ist er ein echter Spaßvogel und ruft mich nachts von einer Turnierfete an, aber da es die Nacht von einem Montag auf einen Dienstag war, erschien mir das sehr unwahrscheinlich. Am Telefon schrie er aufgeregt, ich solle sofort kommen, ein Pferd läge fest bei ihm im Stall. Ich habe mich schnell angezogen und bin hinüber in den Nachbarstall gerannt. Dort bot sich mir ein Bild des Schreckens. Eine junge Stute hatte sich mit allen vier Beinen unter einer Boxenwand verkeilt und klemmte nun so fest, dass es keine ersichtliche Möglichkeit gab, das Pferd herauszuholen. Normalerweise sind Boxenwände sehr stark verankert, aber das Pferd hatte es irgendwie geschafft, mit allen vier Beinen und mit dem Kopf unter der Wand hindurch zu rutschen. Nun ruderte es mit allen vier Hufen und schlug in alle Richtungen, um sich zu befreien. Damit klemmte es sich aber noch mehr ein. Das Pferd war total panisch und schweißnass. Ich war nicht lange da, als das Pferd schon erschöpft den Kopf niederlegte und seine letzten Kräfte zu versagen schienen. Stephane meinte, dass es schon länger gestrampelt hat, bis mal jemand aufgewacht war.
Jetzt ging es um jede Sekunde. Das Pferd war am Rande der Erschöpfung und brauchte dringend ein Medikament. Ich rannte zurück in unseren Stall und suchte dort nach einem Aufbaupräparat für solche Extremsituationen. Gott sei Dank fand ich eine Ampulle von einem solchen Medikament. Das muss man intravenös spritzen, dann geht es dem Patienten sofort besser. Dieses Medikament wird oft auf der Rennbahn verwendet, wenn erschöpfte Galopper nach dem Rennen zusammenbrechen. Jedenfalls habe ich so schnell wie möglich eine Spritze aufgezogen noch auf dem Weg. Unterdessen war ein Tierarzt verständigt worden, aber bis der da ist, vergehen meistens quälend lange Minuten.
Außer Stephane und mir waren noch drei andere Leute da, ein Stallhelfer und das Besitzerehepaar des Hofes. Gemeinsam banden wir dem Pferd Stricke um die Hufe und zogen es Zentimeter um Zentimeter unter der Wand hervor. Die Boxenwand, die ja eigentlich einen Stahlrahmen hat, war komplett verbogen durch die Kampfkraft des Pferdes! Mit vereinten Kräften schafften wir es schließlich, das schwere Tier in die Nachbarbox zu ziehen, indem wir den Platz unter der Wand von sämtlicher Einstreu befreiten. Dann konnte das Pferd gerade so durchrutschen. Auf der anderen Seite angekommen schnaufte das Tier schwer und die Augen rollten in alle Richtungen. Hätte niemand das Pferd gehört, wäre es jetzt vielleicht schon tot. Pferde als Fluchttiere kämpfen bis zum bitteren Ende, wenn sie irgendwo gefangen sind, so auch die Stute. Zum Glück wurde sie im letzten Moment noch gehört und konnte befreit werden.
Der Tierarzt traf dann auch ziemlich bald ein und konnte eine Erstversorgung vornehmen. Ohne die „Adrenalinkick“-Spritze hätte das Pferd vermutlich einen Kollaps erlitten. Der Tierarzt spritzte dann eine Mischung aus Stabilisierungsmedikamenten und Beruhigungsmitteln. Die Stute hatte sich sehr schwer verletzt bei der ganzen Aktion und musste erst mal ruhiggestellt werden. Durch das Reiben an der Unterseite der Wand hatte sie sich den Bauch aufgeschürft an einer extrem großen Stelle, zudem waren zahlreiche Schnittwunden an den Beinen zu finden. Vier davon mussten direkt genäht werden, sodass am Ende alle vier Beine einbandagiert waren. Den Bauch konnte man ja nicht bandagieren, aber da wurde eine große Wundkompresse draufgeklebt, die etwa so gross wie eine Kinderwindel war. Der Kopf hatte auch ziemlich gelitten. Das Pferd hatte damit mehrmals gegen die Wandkante geschlagen bei seinen Befreiungsversuchen. Dadurch hatte es sich extrem aufgeschürft und eine weitere Platzwunde über dem Auge musste genäht werden. Am Ende stand das Pferd dick eingepackt, fast wie eine Mumie, wieder in der Box. Das Aufstehen hatte es nur mit Hilfe geschafft, da seine Kräfte derartig erschöpft waren. Es musste aber stehen, damit die Wunden richtig versorgt werden konnten.
Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, wie wichtig es ist, dass immer jemand beim Stall in der Nähe ist, egal zu welcher Uhrzeit. Jeder noch so sichere Stall, wie der ganz neue und blitzblanke Stalltrakt von Stephanes Stall, kann zur Gefahr werden. Man mag sich manchmal gar nicht ausdenken, was alles passieren könnte, wo man seinen Stall doch für so sicher hält. Als ich noch ganz klein war, standen unsere Pferde immer in einem Pensionsstall. Mein Vater hatte mal miterlebt, wie sich ein Pferd in seinem eigenen Futtertrog das Genick gebrochen hat. Mit sowas rechnet auch kein Mensch, aber irgendwie ist es halt doch passiert.
Obwohl es bei Dakota nur eine Kolik war, bin ich trotzdem froh, gleich aufgestanden zu sein. Die Stute bei Stephane hatte sich vielleicht auch wegen einer Kolik gewälzt und war dadurch erst unter die Wand geraten. Sie hatte übrigens noch drei Rippenbrüche, die aber mittlerweile verheilt sind. In der Genesungszeit stand die Stute nur auf der Koppel, jetzt wird sie wieder anlongiert.
Mit Pferden erlebt man alles Mögliche und Unmögliche, das kann man sich meistens gar nicht vorstellen. Ich bin wirklich sehr froh, dass Dakotas Kolik gerade noch gutgegangen ist und dass sie bald wieder gesund ist…
Für mich beginnt gleich der Tag, heute ausnahmsweise schon ein bisschen früher.

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Sonntag, 5. April 2009
Der erste Ritt mit einem blinden Pferd
Wochenende
Dieses Wochenende war seit langem mal wieder sehr sonnig, sodass es mich auch an die frische Luft hinaus zog.
Damit ich in Zukunft alle Pferde draußen reiten kann, arbeite ich im Moment mit Alizee draußen. Am Freitag habe ich Alizee ja das erste Mal draußen geritten, das wollte ich am Wochenende gleich wiederholen. Normalerweise reite ich Alizee selten an drei aufeinanderfolgenden Tagen, aber um den bestmöglichen Trainingseffekt zu bekommen, habe ich das ausnahmsweise gemacht. Mein Bereiterkollege Stephane vom Nachbarstall hat mir freundlicherweise sehr geholfen. Ich bin zwar auch sehr beherzt im Umgang mit schwierigen Pferden, aber Stephane kennt vor keinem Pferd Scheu. Er war mir eine große Hilfe, auch wenn er nur am Platzrand stand und zugeschaut hat. Er kennt sich mit jungen Pferden super aus und hat mir schon ein paar Mal mit Alizee geholfen. Obwohl ich selber wahrscheinlich mehr Bammel hatte als das Pferd lief unser Training sehr gut. Alizee ist natürlich wie immer sehr guckig, aber wenn man viel mit ihr spricht, lässt sie sich doch zur Ruhe überreden. Wenn man bei ihr immer gleich starke Hilfen gibt, entspannt sie sich langsam. Jemand, der mal fest und mal feiner reitet, verwirrt sie total. Am besten reite ich mit ihr immer, wenn ich ein paar Bahnfiguren mache, sodass sie immer wieder die Hand wechseln muss. Dann ist sie so mit sich beschäftigt, dass sie gar nicht nach links oder rechts schaut.
Ein wichtiges Ereignis stand am Samstag an. Milord hat nun seinen Verband am Auge abbekommen. Der Tierarzt war am Samstagmorgen da und hat sich das Pferd nochmal angeschaut. Nach einigen Tests kam dann leider die Diagnose: Das Auge ist nicht mehr zu retten und Milord sieht nun rechts nichts mehr. Das ist schon eine gravierende Behinderung für ein Fluchttier, noch dazu, wenn es sich um ein Springpferd handelt. Mit nur einem Auge geht jegliches räumliche Sehen verloren und die Hälfte des Sichtfeldes fehlt.
Obwohl das alles sehr schlimm ist braucht Milord jetzt erst recht eine Aufgabe. Es wäre falsch, das Pferd einfach wegzustellen, nur weil es nicht richtig sehen kann. Ich habe zwar sehr viel Respekt vor der zukünftigen Arbeit, aber ich glaube fest daran, dass Milord trotzdem ein tolles Pferd bleibt.
Am Samstagmittag habe ich dann den ersten Versuch gewagt, Milord zu bewegen. Longieren fand ich nicht so gut, weil er ja dann entweder mich oder auf der Außenseite nichts sehen kann. Unter dem Sattel habe ich das Pferd immer noch am besten im Griff, deshalb habe ich ihn einfach gesattelt.
In die Halle wollte ich nicht, weil da besonders am Wochenende immer sehr viel los ist. Entgegenkommende Pferde würden Milord jetzt nur verwirren, deshalb bin ich auf den Außenplatz gegangen. Unser Platz liegt mitten auf einem Feld und ist etwa 70m von einem Radweg entfernt. Mein Vater hat mir geholfen, da ich den ersten Ritt nicht alleine angehen wollte. Zuerst haben wir das Pferd gemeinsam ein paar Runden um den Platz geführt auf beiden Händen, das ging eigentlich sehr gut. Dann habe ich mich in den Sattel gesetzt und ließ mich erst mal führen. Ich habe immer mit dem Pferd gesprochen und es ganz behutsam angefasst. Mein Vater ist dabei an der linken Seite gelaufen und hat Milord ein bisschen festgehalten. Das lief eigentlich alles so, als könnte das Pferd noch auf beiden Augen sehen. Dann habe ich versucht, alleine zu reiten. Mein Vater hat sich an den Zaun gestellt und zugeschaut. Zuerst habe ich ein paar Runden im Schritt gedreht, dann habe ich angetrabt. Einmal wollte ich die Hand wechselt und ritt dabei genau auf meinen Vater zu. Auf einmal hat Milord einen kleinen Hüpfer zur Seite gemacht, weil mein Vater vorher nicht sichtbar gewesen war. Er machte dann ein paar Galoppsprünge auf der Stelle, aber ließ sich schnell wieder einfangen. Ich bin dann mit ihm zum Zuschauer hin und ließ ihn schnuppern. Danach habe ich noch ein paar Handwechsel geritten in allen Ecken des Platzes, um alles möglichst normal aussehen zu lassen. In den Ecken verspannte sich Milord manchmal etwas, aber ich war eigentlich positiv überrascht. Das Reiten lief soweit gut, aber beim Absatteln hat er sich zweimal sehr erschrocken. Mein Vater kam einmal aus der Sattelkammer raus und bewegte sich natürlich, aber das konnte Milord nicht sehen. Dann hat er auch kurz einen Satz gemacht. Nach dem Reiten kam sein Boxennachbar an die Türe geschossen, das erschreckte ihn auch ein bisschen. Trotzdem war ich sehr erstaunt, wie leicht das alles ging. Manch anderes Pferd, das mit beiden Augen sehen kann, erschrickt sich genau so oft.
Am Sonntag bin ich dann nochmal geritten, das ging eigentlich auch ziemlich gut, bis auf ein paar Überraschungssprünge, wenn Milord plötzlich Hindernisse sah auf dem Platz. Wenn man nicht weiß, dass er blind ist, fällt einem das wohl gar nicht auf. Ich hoffe wirklich sehr, dass er seine Sicherheit noch soweit trainieren kann, dass man mit ihm auch ins Gelände gehen kann. Ich denke dann werde ich zusammen mit einem anderen Pferd auf der linken Seite ausreiten, damit er sich an einem Artgenossen orientieren kann. Aber daran wage ich mich vorerst noch nicht.
Am Sonntag lief das Training eigentlich auch gut, zum Glück war es draußen relativ ruhig. Wenn Milord in nächster Zeit auf dem Platz sicherer wird, gehe ich mit ihm erst mal in die Halle, damit er sich an plötzlich entgegenkommende Pferde auch gewöhnt.
Ansonsten bin ich am Wochenende noch ein paar Mal im Gelände gewesen, meistens zusammen mit meinem Vater. Er hat wenig Zeit für die Pferde und geht deshalb meistens nur am Wochenende reiten. Langsam geht aber seine Turniersaison wieder los. Mit Ditlena ist er deshalb am Sonntag noch gesprungen, um wieder ein bisschen reinzukommen. Sie war eigentlich ganz gut, obwohl sie selten von meinem Vater geritten wird. In zwei Wochen hat er wieder ein Springen gemeldet. Früher ist er sehr oft selber geritten und hatte manchmal bis zu fünf Pferde am Tag, aber mittlerweile ist er beruflich so eingespannt, dass dafür leider keine Zeit bleibt. Eigentlich ist es ja sein Hobby und eher mein Beruf.
Am Samstagabend war ich noch mit Stephane auf einem Turnier etwa 50km von hier. Er ist dort mit zwei Nachwuchspferden in einem M-Springen gestartet und ist mit beiden platziert worden, das war wirklich eine gute Leistung. Danach waren wir noch ziemlich lange auf dem Turnier, sodass es mal wieder spät geworden ist am Abend. Das ist halt so mit den Turnieren, man beginnt immer zu plaudern und kennt da und dort jemanden. Meistens verbringt man dann ungewollt das ganze Wochenende auf dem Turnierplatz irgendwo zwischen Abreiteplatz, Kuchenstand und Meldestelle.
Während meiner Ausbildungszeit habe ich in einem sehr großen Stall gearbeitet mit über 50 Jungpferden. Dann sind wir zwischen März und Oktober fast jedes Wochenende mit einem 10er LKW aufs Turnier gefahren und haben zum Teil sogar dort übernachtet. Abends ist dann immer Party, Party, Party bis in die frühen Morgenstunden. Manchmal bewegt man sich von der Bar gleich wieder in den Sattel für die erste Prüfung morgens…
Stephane und ich planen mit ein paar anderen Reiterfreunden mal ein gemeinsames Trainingswochenende bei ihm im Stall, wo einige Bereiter mit jungen Pferden kommen können, dann geben wir uns gegenseitig Tipps. Mal schauen, was daraus wird.

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Milord ist zuhause
Freitag
Heute begann der Tag gleich mit dem vollen Programm. Nach dem Füttern kamen alle Pferde bis auf Milord auf die Koppel. Dakota und Queensberry teilten sich die Koppel mit den Nachbarspferden und die Mutter-Fohlengruppe versteht sich super. Milord habe ich am Halfter eine Weile grasen lassen, damit er nicht eingesperrt bleiben muss. Bei ihm bin ich momentan etwas ratlos. Er ist körperlich topfit und könnte längst geritten werden, aber sein Auge ist halt noch eingebunden. Nach aktuellen Schätzungen des Tierarztes besteht nur eine Viertel-Chance, dass er jemals wieder sehen kann auf dem rechten Auge. Das ist wirklich jammerschade, weil ich keinerlei Idee habe, wie weit man ein blindes Pferd reiten kann. Milord ist eigentlich ja ein gutes Springpferd und eine halbe Blindheit würde ihn natürlich sehr stark einschränken… Aber mal abgesehen davon ist es für mich sehr schwer einzuschätzen, ob ich schon reiten soll, oder nicht. In der Box scheint er fast zu verblöden, sodass mein Vater heute noch zweimal mit ihm auf dem Hof spazieren gegangen ist. Irgendwie habe ich Respekt davor, ein halbblindes Pferd einfach so zu reiten, aber andererseits muss man ja auch mal damit anfangen, falls Milord für immer blind bleibt. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich ihn erst longieren soll oder gleich in den Sattel steigen soll. In der Halle ist meistens sehr viel los, da könnte er sich erschrecken wenn plötzlich ein anderes Pferd in seinen Blickwinkel tritt. Auf dem Platz wären wir halt draußen, aber dafür ist dort nie jemand. Naja ich werde es mir überlegen müssen, denn so kann es ja nicht weitergehen.
Da das Wetter heute si schön war, habe ich alle Pferde draußen geritten, einschließlich Alizee. Es war heute ihr erster Tag draußen und ich hatte wahrscheinlich mehr Angst als sie bei dem ganzen Unterfangen. Normalerweise habe ich nie Angst vor einem Pferd, schließlich ist es ja mein Beruf, junge Pferde anzureiten. Aber Alizee ist ein so unberechenbares Pulverfass, dass man nie weiß, was sie in der nächsten Sekunde macht. Es kann alles um sie herum mucksmäuschenstill sein, da macht sie plötzlich einen Satz. Zur Sicherheit habe ich sie erst lange ablongiert direkt auf dem Platz, da waren wir gestern schon. Das Longieren lief ganz gut für ihre Verhältnisse. Sie war zwar sehr guckig, aber ich habe sehr viel mit ihr gesprochen. Sie reagiert zum Glück gut auf meine Stimme und lässt sich dadurch manchmal vom Ausrasten abhalten. Zum Glück war mein Kollege Stephane auch da, denn alleine mache ich solche Versuche nur ungerne. Wenn was passieren würde, hat man keinen der einem hilft.
Stephane bot an, sich zuerst auf Alizee zu setzen, aber ich wollte mir nicht mehr Angst machen, als ich tatsächlich hatte, deshalb entschied ich, es selber zu tun. Stephane führte mich erst einige Runden, bis Alizee merkte, dass sie auch hier draußen niemand auffressen wollte. Danach ließ sie sich gut antraben und arbeitet gut mit. Als eine Gruppe Radfahrer vorbeifuhr, machte sie einen Satz zur Seite und schnaufte ganz laut, aber ich trabte schnell wieder an und ritt einige Volten, sodass sie sich darauf konzentrieren musste. Die Radfahrer zogen gemütlich vorbei. Alizee schwitzte ganz schön vor lauter Aufregung, aber ich glaube dass ihr die frische Luft guttut. Ich werde jetzt so oft wie möglich mit ihr draußen reiten, die ersten paar Male hoffentlich noch mit Stephanes Hilfe.
Ich war nach dem Ritt irgendwie selber total nervös und habe deshalb mit Hyazinth weitergemacht. Er ist ja bekanntlich die Ruhe selbst. Mit ihm könnte man durch ein Rockkonzert reiten, er würde keine Miene verziehen. Gestern habe ich mit ihm richtig viel Dressurtraining gemacht. Heute wurde zwar auch trainiert, aber im Gelände. Ich habe viele Tempounterschiede und Galopp im Allgemeinen trainiert. Das kann man mit ihm wunderbar machen auf den vielen endlosen Wegen hier. Dieses Pferd war die Entspannung pur und ich war froh, ins Gelände gegangen zu sein.
Als ich zuhause ankam, rief mich gerade die Besitzerin von Ladina an. Ladina ist eine alte, ehemalige Galopperstute, die auf einem nahegelegenen Hof als Unterrichts- und Pflegepferd steht. Ich reite sie seit einiger Zeit einmal in der Woche im Dressurunterricht. Leider geht es ihr in letzter Zeit nicht so gut; sie ist ja auch schon ziemlich alt. Die Besitzer haben nun beschlossen, sie auf eine Rentnerkoppel zu stellen. Sie haben auch schon eine gefunden und zwar direkt bei unserem Nachbarn! Dort stehen auch die Fohlen, mit denen Queensberry aufwachsen wird. Das hat mich sehr gefreut, dann sehe ich Ladina nun sehr viel öfter.
Ditlena war das nächste Pferd. Ich baute ein paar Gymnastikreihen draußen auf, die ich mit ihr mehrmals übte. Ditlena macht sowas total gerne und mir hat es auch sehr viel Spaß gemacht bei dem tollen Wetter. Am Sonntag startet sie in einer Springprüfung der Klasse L, da habe ich große Erwartungen. Wenn sie auch nur halb so gut springt wie heute, dann ist eine Schleife garantiert.
Nach Ditlena war Cayenne an der Reihe. Sie durfte genau das gleiche Training machen wie Ditlena, aber nicht so lange. Cayenne ist ja erst vier Jahre alt, deshalb habe ich davor erst ein bisschen Dressur und Lockerungsübungen gemacht, bevor es dann an die Sprünge ging. Cayenne hat heute auch etwas länger gebraucht, um sich aufzuwärmen, weil sie gestern nur auf der Koppel gewesen war. In der Dressur lief sie aber sehr gut, ihr Galopp wird immer besser (mehr bergauf) und sie geht schön an den Zügel heran. Wenn sie in der Dressur gut galoppiert, zahlt sich das auch fürs Springen aus und so war es auch. Cayenne hat ein supergutes, aber kurzes Springtraining abgeliefert heute und ich war wirklich begeistert. Im Verhältnis zu anderen Pferden ist sie für ihr Alter wirklich sehr weit, ich bin überzeugt, dass sie mal ein tolles Pferd wird.
Pamina Blue ist nun wieder voll im Geschäft. Sie hat sich gut von ihrer Zerrung erholt und läuft seit dieser Woche wieder normal im Training. Dressur stand heute auf dem Programm. Sie soll in diesem Sommer einige Dressurpferdeprüfungen der Klasse A gehen und das haben wir heute auch geübt. Sie darf noch nicht zu lange dieselbe Übung machen wegen ihrer Zerrung, deshalb habe ich viele abwechslungsreiche Lektionen trainiert, sodass am Ende eine Dressuraufgabe geritten werden konnte. Pamina ist absolut kein Dressurpferd, aber die Basis muss sie trotzdem haben. Sie muss noch besser werden in den Gängen und etwas aufmerksamer bzw. ausdrucksstarker laufen. Momentan spult sie einfach die Lektionen ab, aber ohne Pep. Sie würde einem also nicht besonders positiv auffallen im Viereck. Pamina macht zwar alles ordentlich und richtig, aber das gewisse Etwas fehlt ihr. Gewiss hat sie dafür noch jahrelang Zeit, sie ist ja erst sechs Jahre alt. Trotzdem kann man schon jetzt daran arbeiten, das Beste aus dem Pferd herauszuholen. Mit ihr reite ich sonst gerne in der Halle, da dort eine komplette lange und eine kurze Seite verspiegelt sind. Dann sieht man die Fortschritte direkt.
Unser kleines Pony Piranha musste heute wieder an der Longe schwitzen, da meine Cousine Marita Reitstunde hatte. Piranha verliert einfach kein Fell, deswegen musste ich ihn ein bisschen scheren, sonst würde er noch mehr schwitzen. Ich war heute auch mit ihm sehr zufrieden, da er gut mitgearbeitet hat und sehr brav war an der Longe. Ansonsten braucht er manchmal mehrere Extraeinladungen, bevor er sich zu einer schnelleren Gangart überreden lässt. Die Wechsel in eine langsamere Gangart führt er jedoch ganz von alleine auf, wenn man nicht aufpasst. Er hat es faustdick hinter den Ohren…
Obwohl nun alle meine Pferde bewegt worden waren, war der Tag noch längst nicht zu Ende. Pünktlich um halb vier Uhr kamen noch zwei Reiterinnen aus dem Nachbarort mit ihren Pferden, die bei mir zum Beritt angemeldet waren. Beides sind Dressurpferde, das eine ist zwölf Jahre alt und geht bis Klasse M/A, das andere ist zehn Jahre alt und geht bis Klasse L. Die beiden waren schon ein paar Mal da, in den letzten drei Wochen allerdings nicht so weit ich mich erinnern mag. Während ich das erste Pferd namens Sundance ritt, wärmte die Besitzerin unterdessen das zweite auf. Sundance ist ein sehr tolles und grossrahmiges Pferd, welches ich gerne reite. Es ist ein bisschen wie Hyazinth. Eine gute halbe Stunde habe ich Sundance geritten und mal wieder richtig durchgearbeitet. Die Besitzerin ist zwar eine exzellente Reiterin, aber da sie berufstätig ist, kann sie oft nicht reiten. Dann bewegt eine Reitbeteiligung das Pferd, die aber meiner Meinung nach nicht sehr gut reitet, da das Pferd alle Nischen kennt, um den Hilfen auszuweichen. Das muss nun wieder ein bisschen korrigiert werden. Sundance ist aber sehr gut unter dem Sattel und merkt sofort, wen er veräppeln kann und wen nicht.
Nach Sundance kam noch Bella Donna an die Reihe, das zweite Pferd. Bella Donna ist wesentlich schwieriger zu reiten, die sie sich immerzu auf das Gebiss legt. Sie war total hart und versteift bei allen Hilfen und es dauerte eine ganze Weile, bis ich das Pferd knacken konnte. Es hat dann überhaupt keinen Sinn, mit Krafteinwirkung die Blockade lösen zu wollen. Vielmehr muss man eine Ebene finden, auf der man das Pferd sozusagen erreicht und seine Sturheit durchbrechen kann. Die Besitzerin hat eine sehr starke Hand, wodurch sich Bella dagegen wehrt. Das macht sie dann automatisch bei allen anderen Reitern, das ist fast wie eine Volkskrankheit bei Pferden. Viele Reiter wirken fast nur mit der Hand ein und lassen die anderen Hilfen vollkommen außen vor. Daran muss Bella Donnas Besitzerin ganz fest arbeiten… Am Ende lief das Pferd zwar ganz ordentlich, aber es ist ja nicht Sinn der Sache, dass man jedesmal eine Dreiviertelstunde braucht, bis ein Pferd reitbar wird.
Unterdessen fütterte mein Vater noch alle Vierbeiner und ich genieße nun meinen Feierabend.

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Black Pearl
Donnerstag
Die letzten Tage waren sehr stressig, deswegen bin ich irgendwie kaum zum Schreiben gekommen, aber in diesem Eintrag werde ich mal zusammenfassen, was alles so passiert ist.
Das Aufstehen am Montag ist mit nicht gerade leicht gefallen. Trotzdem bin ich gut in die Woche gestartet und es gibt einige Neuigkeiten.
Bei unserem Nachbarn ist nun das zweite Fohlen auch auf die Welt gekommen, genauer gesagt am Dienstagnachmittag. Der kleine ist schon sehr munter, dafür hat Queensberry ein bisschen länger gebraucht.
Heute Morgen durfte das erste Fohlen unseres Nachbarn zusammen mit Dakota und Queensberry auf die Koppel, bald darf dann auch noch der dritte dazukommen. Die drei Fohlen sollen immer zusammen sein können, weil wir alleine ja nur eine Zuchtstute haben. Die Fohlen sollen aber nicht ganz alleine aufwachsen, sondern Kontakte zu Gleichaltrigen haben, deshalb kommen die immer zusammen mit den Nachbarfohlen auf eine Koppel. Früher waren unsere Pferde in einem großen Pensionsstall untergebracht gewesen, wo die Fohlen immer gleichaltrige Kumpels hatten, weil dort an die 20 Fohlen pro Jahr geboren wurden.
Unser Sorgenkind Milord durfte schon früher als erwartet aus der Klinik nach Hause gehen. Die Klinik war total überfüllt, deshalb sind einige Pferde, denen es einigermaßen gut ging, nach Hause entlassen worden. Die Fahrt nach Hause war nicht ganz unproblematisch. Milord geht nicht immer gerne in den Anhänger. Jetzt hatte er noch einen Verband um sein rechtes Auge, sodass er noch unsicherer war. Deshalb brauchten wir einige Versuche, um ihn in den Anhänger zu bringen. Auf der Fahrt scheute er mehrmals und schaukelte, weil er sich unsicher fühlte. Ich war froh, dass ich auf der Autobahn fahren konnte, wo keine so starken Kurven waren. Tobende Pferde im Anhänger sind schrecklich und es ist extrem gefährlich für den Fahrer.
Milord ist jetzt wieder zuhause und hat eine neue Box bekommen. Man muss immer sehr vorsichtig an die Türe gehen und mit ihm sprechen, weil er ja im Moment nur auf einem Auge sieht. Er darf aber schon wieder ein bisschen raus und ich habe ihn schon ein paar Mal auf dem Hof herumgeführt. Ob er wieder sehen kann auf seinem rechten Auge ist noch nicht klar. Die Operation ist zwar gut verlaufen, aber die Hornhaut hatte einen sehr starken Riss, der nicht immer so gut zusammenwächst. Vielleicht sieht er dann auch nur ein bisschen was oder so. Das wird sich zeigen.
Meine Reitunterrichtsstute Ladina konnte ich am Dienstag nicht reiten, weil es ihr momentan nicht so gut geht. Das Regenwetter tut ihrem Rheuma nicht gut. Die Besitzer der Stute überlegen, ob sie auf eine Gnadenbrotweide kommen soll. Ich fände das zwar superschade, aber wenn sie hier nur den ganzen Tag in ihrer Box steht, hat das ja auch keinen Zweck. Schließlich muss man immer das Beste fürs Pferd wollen. Ladinas Reitpferdekarriere scheint sich dem Ende zuzuneigen, deshalb suchen die Besitzer nun einen Platz für sie, wo sie noch mehr draußen sein kann.
Unser Dressurpferd Mr. President ist soeben von seiner neuen Besitzerin abgeholt worden. Er gehört jetzt einer jungen Reiterin, die schon sehr gut im Sattel ist und auch schon einige Dressurprüfungen bis Klasse L gewonnen hat. Sie suchte nun ein etwas jüngeres Pferd als ihr vorheriges und stieß eines Tages auf Mr. President. Der achtjährige Wallach ist nun etwa 50km von hier in einem sehr schönen Stall untergebracht und soll ab sofort das neue Turnierpferd der jungen Dame werden. Ich bin überzeugt, dass er es bei ihr sehr schön hat. Sie hat sehr viel Ahnung von Pferden und hat sich irgendwie auf Anhieb mit President verstanden. Trotzdem ist es immer traurig, wenn ein Pferd geht. Die meisten unserer Pferde sind schon viele Jahre hier oder manche sind sogar selbst gezüchtet. Man baut einfach eine Bindung zu diesen Tieren auf, wenn man jeden Tag mit ihnen arbeitet. Mr. President war ein tolles Pferd und ich habe ihn sehr gemocht, deswegen bin ich schon ein bisschen traurig, dass er jetzt weg ist. Aber 50km sind ja nicht weit, vielleicht gehe ich ihn dann mal besuchen oder ich sehe ihn auf dem Turnier. Seine neue Besitzerin möchte nämlich in zahlreichen Dressurprüfungen starten.
Nun ist eine Box frei in unserem Stall. Da kommt nicht sofort ein neues Pferd rein, aber in nächster oder auch fernerer Zukunft soll dort ein Nachfolger von Mr. President einziehen. Wahrscheinlich soll es wieder ein junges Pferd werden, mal schauen. Mein Vater entscheidet, welche Pferde gekauft oder verkauft werden und er schaut sich immer ein bisschen um. Erst mal bleibt die Box aber leer, da mein Vater nichts überstürzen will mit dem Pferdekauf. Man entscheidet sich sehr lange für ein solches Tier, deshalb muss man nicht gleich in einer Woche das ultimative Pferd finden, das hat alles seine Zeit.
Am Dienstag bin ich mit meinem Vater zu Black Pearl gefahren. Dieses Pferd hat nichts mit dem Fluch der Karibik zu tun, denn es ist schon viel älter als der Film. Black Pearl ist heute stolze 27 Jahre alt. Sie war das erste eigene Pferd meines Vaters und sein bestes Turnierpferd. Er hat sie bekommen, als sie drei Jahre alt war. Danach hat er sie größtenteils selber ausgebildet und eingeritten. Eigentlich war sie zur Dressur geeignet, aber mein Vater sprang immer mit ihr und ließ es auch dabei bleiben. Als sie 14 Jahre alt war, gewann sie in einem Jahr 21 S-Springen. Das war der Höhepunkt ihrer Karriere, doch leider hatte das Pferd dann einen schweren Unfall und verletzte sich an der Wirbelsäule. Reiten war von da an Geschichte und Black Pearl kam auf eine große Koppel. Dort lebt sie nun seit über zehn Jahren und es geht ihr sehr gut. Der Rücken hat sich leider nie mehr von der Verletzung erholt, aber wenn sie nur auf der Koppel steht, hat sie keinerlei Schmerzen. Später wurde Black Pearl mal noch gedeckt als sie etwa 17 Jahre alt war. Sie nahm zwar auf, aber verfohlte kurz vor der Geburt, weil sich das Fohlen mit der Nabelschnur selbst erdrosselt hatte. Das machte meinem Vater ziemlich zu schaffen, da er gerne mit seiner besten Stute gezüchtet hätte. Irgendwie konnte er sich nie mehr dazu durchringen, sie nochmals decken zu lassen, aus Angst dass es wieder nicht klappt.
Jedenfalls gingen wir eben diese Stute besuchen. Führ ihr hohes Alter geht es ihr sehr gut und man sieht es ihr überhaupt nicht an. Ihr Name kommt auch nicht von ungefähr: sie hat noch immer wunderschönes, schwarzes Fell. Ich habe sie mal wieder ordentlich geputzt und gestriegelt. Das hat ihr sehr gefallen und sie ließ die Ohren ganz tief hängen dabei. Ich selber dufte als kleines Kind manchmal auf Black Pearl reiten oder sie putzen, weil sie immer so lieb war. Sie erinnert mich stark an Hyazinth vom Wesen her, außer dass sie manchmal einen totalen Schuss hatte und meinen Vater mehrfach ins Gras gesetzt hatte.
Ansonsten habe ich wie immer meine tägliche Stallarbeit gemacht diese Woche und die Pferde bewegt. Davon gibt’s nichts neues, ich werde morgen wieder schreiben, wie das Training war.

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Donnerstag, 2. April 2009
Nichts als Pferde
Sonntag
Gestern Abend war ich noch auf einer Reiterparty beim Turnier, deswegen ist es ein bisschen später geworden. Viele Freunde von mir sind auch auf dem Turnier gewesen, wo ich am Freitag mit Cayenne angetreten war. Am Abend wurde ordentlich gefeiert bei guter Musik und Tanz etc.
Ich war noch auf einen Drink bei der Familie Brandes eingeladen. Sie sind immer mit einem großen LKW voller Pferde unterwegs, diesmal waren es sieben an der Zahl. Sie bleiben drei Tage auf dem Turnier, ich habe zum Glück nur die eine Prüfung am Freitag geritten, sonst wäre ich heute wohl nicht so spät aufgestanden.
Spät heißt bei mir sieben Uhr, sehr spät halb acht Uhr. Die Pferde haben immer ihre festen Essenszeiten, deshalb lassen die einen am Sonntag nicht bis zwölf schlafen. Da ich aber erst morgens um halb vier nach Hause gekommen bin, war es schon ganz schön hart, heute aufzustehen.
Einen freien Tag habe ich eigentlich am Sonntag, aber die Pferde nicht. Sie wollen genauso gefüttert werden und ihre Boxen bleiben am Sonntag auch nicht sauber. Meistens hilft mir aber mein Vater dann.
Als ich mich heute aus dem Bett geschleppt hatte, lief ich noch im Trainingsanzug zum Stall um zu füttern. Aber mein Vater hatte das alles schon erledigt! Einerseits war ich froh darüber, aber andererseits hätte ich mich dann nochmal im Bett umdrehen können, statt mich mühsam zum Stall zu schleppen.
Naja aber nun war ich halt wach und frühstückte erst mal. Die Pferde kamen danach alle auf die Koppel, da das Wetter endlich wieder besser war.
Mit meinem Vater zusammen mistete ich alle Boxen und streute sie frisch ein, das ging heute wirklich schnell. Danach brachen wir zu einem gemeinsamen Ausritt auf, ich ritt Pamina Blue und mein Vater Ditlena. Auf den Galopp wollten wir erst mal verzichten, aber den Rest konnte Pamina auch schon wieder mitmachen.
Cayenne platzte heute fast vor Energie, deswegen jagte ich mit ihr auf einem rasanten Galoppausritt durchs Gelände und hatte richtig meinen Spaß dabei. Einfach frei über die Felder zu galoppieren ist das Allerschönste für mich. Es gibt kein schöneres Gefühl von Freiheit als das. Wenn dann noch die Sonne scheint und es schön warm ist – fast wie im Paradies. So warm war es heute zwar nicht, aber der Spurtritt hat trotzdem irre Spaß gemacht.
Die anderen Pferde hatten heute alle frei und schlenderten auf den Koppeln umher.
Manchmal werde ich gefragt, ob ich nicht irgendwann zu viele Pferde um die Ohren habe. Ich muss dann immer verneinen, weil es für mich keinen erfüllenderen Alltag gibt. So war das auch heute. Als ob ich noch nicht genug Pferde um mich herum hätte, besuchte ich mit meinem Vater erst noch das Turnier, bei dem ich ja erst in den frühen Morgenstunden den Absprung geschafft hatte. Schneller als erwartet kehrte ich wieder auf den Turnierplatz zurück, um mir das S-Springen anzusehen. Mein Vater ist dann nicht mehr vom Platz zu bekommen, wenn diese Prüfung angeklingelt wird. Ich schaute nur die letzten paar Reiter an, davor unterhielt ich mich mit ein paar Bekannten und aß ein Stück Kuchen. Die Verpflegung auf den Turnieren ist ja immer sehr umfangreich dank den vielen fleißigen Helfern der Vereine. So endete mein Tag schon wieder auf dem Turnierplatz.
Morgen geht’s dann wieder voll los, schließlich ist ja Montag…

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Ein Regnerischer Samstag
Samstag
Der Regen hielt heute Einzug und er wollte auch nicht aufhören. Die Arbeit mit Pferden ist zwar meistens sehr schön, aber es gibt eben auch diese Regentage, wo man trotzdem draußen sein muss. Gestern Abend zum Beispiel habe ich noch die Weidezäune kontrolliert und da hat es auch geschüttet. Mit richtiger Kleidung geht das zwar auch, aber schönes Wetter ist doch besser.
Mit einem dicken Regenmantel und Gammelschuhen ausgerüstet habe ich heute meinen Tag begonnen. Cayenne war ja gestern auf dem Turnier gewesen und durfte deshalb heute einen etwas ruhigeren Tag angehen. Die Koppel sollte ihr trotz des Wetters nicht verwehrt bleiben und wegen einem Pferd geht auch der Boden nicht kaputt. Deswegen wurde sie mit einer schicken Regendecke eingekleidet und gleich als erste auf das Gras gestellt.
Danach habe ich alle anderen Pferde nach und nach erst mal in die Führmaschine gebracht, wo sie sich ein bisschen austoben konnten. Obwohl gestern alle gearbeitet worden sind, hatten sie heute viel Energie und buckelten teilweise richtig los in der Führanlage.
Mein erstes Pferd war heute Hyazinth. Nach den Ausreitetagen stand heute mal wieder Dressurtraining auf dem Programm. Hyazinth haben die Ausritte gut getan, denn er war sehr gut im Training. Heute waren Galoppwechsel angesagt, das macht er immer sehr gerne. Überhaupt war der Galopp heute eigentlich ganz gut. Ich galoppiere sehr gerne mit Hyazinth, weil er einen sehr schwungvollen und raumgreifenden Galopp hat. Er lässt sich aber trotz der großen Bewegungen gut reiten und man fühlt sich pudelwohl in seinem Sattel.
Mr. President war der nächste Dressurkandidat. Ich machte mit ihm wieder viele Übungen, in denen es auf die Hilfen ankommt. Er war mir ja ein bisschen zu ungenau an den Hilfen in letzter Zeit, deswegen ist das der Hauptfokus im Training momentan. Tanja ist immer noch krank, deswegen habe ich Mr. President heute gleich nochmal bewegt. Ich ließ ihn lange lösen und vorwärts-abwärts gehen, bevor ich das Training begann. Nach dem gestrigen Geländeritt stand heute wieder Dressur auf dem Programm. Ich trainierte zahlreiche Lektionen aus Klasse A und L und war am Ende zufrieden mit Mr. President. Natürlich kann sich seine Ungenauigkeit bei den Hilfen nicht von heute auf Morgen verbessern, aber er ist sehr sensibel und nimmt meine Korrekturen auch an. Deshalb lässt sich das mittelfristig in den Griff bekommen.
Dakota und Queensberry mussten heute leider drinnen bleiben, weil ich nicht möchte, dass sich das Fohlen im Regen erkältet. Die Pferde kommen so oft wie möglich raus, auch die Fohlen, aber momentan ist es doch noch sehr kalt und Queensberry darf auf keinen Fall krank werden. Bald kann sie aber mit dem anderen Fohlen aus dem Nachbarstall auf die Koppel, irgendwann kommt ja noch ein drittes dazu. Das lässt aber auf sich warten. Stephane hat gestern erzählt, dass die Stute noch keinerlei Anzeichen zeigt. Der Geburtstermin steht aber auch frühestens in einer Woche an. Pferde sind da ja meistens sehr pünktlich.
Nach ihrem Weideausflug war Cayenne vollkommen durchnässt und die Decke ebenso. Ich legte ihr deshalb eine Abschwitzdecke auf und ließ sie noch eine gute halbe Stunde in der Führmaschine laufen.
Als nächstes kam Alizee an die Reihe. Heute war mal wieder nur Longieren angesagt. An der Longe hatte ich heute den Eindruck, dass sie schneller ihren normalen Rhythmus gefunden hat als sonst. Alizee ist immer sehr schnell, aber irgendwie braucht sie die Geschwindigkeit, um richtig locker zu werden. Das ist ja auch vollkommen okay, jedes Pferd ist eben anders.
Ich longiere übrigens immer mit Dreieckszügeln, damit die jungen Pferde eine Anlehnung suchen können, die aber einerseits nicht so stark ist wie ein Ausbindezügel, aber die andererseits den Weg in die Tiefe weist. Bei fast allen Pferden geht das deshalb mit den Dreieckszügeln am besten. Alizee nimmt den Zügel sehr schön an und behält eine lockere Anlehnung bei. Eigentlich ist sie auch unter dem Reiter leicht zu reiten, sie ist kein Pferd, dass sich immer aus der Anlehnung zu ziehen versucht. Sie nimmt die Hilfen sehr schön an und lässt sich für ihren Ausbildungsstand schon gut einrahmen. Das Schwierige an diesem Pferd ist einfach die Sensibilität. Sie reagiert sofort auf jede kleinste Berührung oder Gewichtsverlagerung und macht dann evtl. etwas, was der Reiter nicht bewusst gewollt hat. Dazu kommt ihr hohes Tempo. Viele Reiter mögen solche Pferde nicht, weil sie beim kleinsten Stupf gleich losrasen. Ich habe mich aber inzwischen daran gewöhnt und komme damit klar. Das ist halt Geschmackssache. Hyazinth zum Beispiel macht immer genau das, was der Reiter von ihm will. Er passt sich immer dem Reiter an. Aufgrund seiner Größe ist er natürlich auch eher schnell, aber er kann sich auf jedes Tempo einstellen. Gibt ein Reiter etwas gröbere Hilfen, geht er ebenso darauf ein, wie wenn jemand ihn nur ganz fein antippt.
Ditlena war gestern im Gelände gewesen und sollte auch heute wieder raus. Diesem Pferd tut es enorm gut, wenn es draußen sein kann. Das ist natürlich für alle gut, aber Ditlena ist speziell gut, wenn sie draußen unterwegs ist. Heute sollte es aber kein gemütlicher Ausritt werden, sondern ich wollte richtig arbeiten mit ihr. Dressur war angesagt. Ich suchte die am besten waschbaren Gamaschen und eine Nierendecke für Ditlena aus, danach ging es los in den Regen. Ditlena schien etwas faul zu sein, aber heute musste sie einfach mal wieder ein bisschen arbeiten. Zuerst ritt ich zehn Minuten Schritt am langen Zügel, danach ein bisschen Trab und schließlich Galopp auf einer langen Gerade. Dort bin ich erst mal verschiedene Tempi geritten, damit Ditlena nicht einfach losrennt. Als gutes Geländepferd muss sie in verschiedenen Galoppgeschwindigkeiten zu reiten sein. Beim Military geht es ja nicht darum, einfach durch das Gelände zu rasen, sondern man muss das Tempo dem Pferd und dem Gelände anpassen. Das gleiche haben wir danach auch noch im Trab geübt mit ein bisschen dressurlichem Hintergrund. In der Dressur gibt es ja genauso Tempounterschiede innerhalb der Gangarten. Aber auch Lektionen wie Schulterherein oder Schenkelweichen kann man prima im Gelände üben.
Das Shetlandpony Piranha hatte heute wieder eine Reitschülerin auf dem Rücken. Meine kleine Cousine Marita kam wieder einmal zu Besuch und durfte Piranha reiten. Er ist zu Kindern immer total lieb und lässt sich alles gefallen. Nur schnelle Gangarten sind nicht so seine Stärke. Der Sport tat ihm aber ganz gut und Marita hatte auch Spaß in der Reitstunde.
Mein letztes Pferd war heute Pamina Blue. Obwohl es schon sein Tagen regnet, war unser Außenplatz eigentlich ganz in Ordnung und ich beschloss, Pamina Blue heute draußen zu reiten. Die letzte noch trockene Nierendecke kam deshalb auf ihren Hintern und ich fand auch noch ein Paar Gamaschen, die noch nicht kiloweise Dreck an sich kleben hatten. Pamina störte sich überhaupt nicht am Wetter, sondern lief munter vorwärts. Das Traben habe ich heute wieder ein bisschen ausgeweitet. Dabei habe ich kein Dressurtraining gemacht, sondern einfaches vorwärts-abwärts reiten und Konditionstraining. Viele Handwechsel sollten das Pferd zusätzlich lockern. Ab nächster Woche geht das Training dann fast wieder normal weiter. Mit Springen warte ich noch mindestens eine Woche, aber Dressurtraining tut ja auch immer gut.
Die Pferde standen danach alle wieder sauber und trocken in ihren Boxen, aber ich hatte einen Berg Gamaschen zu waschen und Decken zu trocknen. Die Gamaschen spritzte ich zunächst alle im Waschraum ab, bevor sie in die Waschmaschine kamen. Die Decken habe ich alle im Keller aufgehängt, weil sie dort besser trocknen als im Stall. Im Wohnzimmer würden sie zwar noch schneller trocknen, aber den Pferdegeruch mag ich da nicht besonders. Auch meine Kleider kamen erst mal in die Waschmaschine und in den Trockner. Ein heißes Bad danach war genau das Richtige.
Zum Schluss musste ich dann nochmal raus zum Füttern. Alle Pferde bekamen nochmal ihr Kraftfutter und eine große Portion Heu. Am Abend lege ich zudem immer schon das Heu für den nächsten Tag vor die Box, dann geht es am Morgen beim Verteilen viel schneller

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